Die Epoche der Gewaltmigration
Flucht und Vertreibung im 20. und frühen 21. Jahrhundert
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Beschreibung
Gewaltmigration lässt sich im globalen Kontext als Signatur von Zeitgeschichte und Gegenwart beschreiben. Fluchtbewegungen, Vertreibungen und Deportationen sind zwar kein Spezifikum der Neuzeit, ebenso wenig wie Krieg, Staatszerfall und Bürgerkrieg als wesentliche Hintergründe. Allerdings stechen die Jahrzehnte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs allein wegen der Vielzahl und des Umfangs der Gewaltmigrationen sowie der weitreichenden gesellschaftlichen Folgen hervor. Jochen Oltmer fragt nach wesentlichen Mustern des globalen Gewaltmigrationsgeschehens und untersucht zentrale Prozesse der Initiierung und Durchsetzung von räumlichen Bevölkerungsbewegungen durch Gewalt. Er führt Ansätze von Gewaltforschung und Migrationsforschung zur Erklärung des sozialen Phänomens Gewaltmigration zusammen und blickt auf Politik und Praxis der Aufnahme von Menschen, die vor Gewalt ausgewichen sind und andernorts um Schutz nachsuchen.
Pressestimmen
Gewalt ist eine wesentliche Ursache für Migrationsbewegungen. Debatten um die Hintergründe von Flucht, Vertreibung und anderen Formen von Migration, bei denen Menschen gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen, sind heute nötiger denn je.Flucht und Vertreibung sind kein Spezifikum der Neuzeit. Allerdings stechen die Jahrzehnte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs allein wegen der Vielzahl und des Umfangs der Gewaltmigrationen sowie der weitreichenden gesellschaftlichen Folgen hervor. Anhand zahlreicher Beispiele aus Geschichte und Gegenwart beschreibt Jochen Oltmer, warum und wie räumliche Bevölkerungsbewegungen durch Gewalt forciert wurden. Zur Erklärung des sozialen Phänomens Gewaltmigration führt er Ansätze von Gewalt- und Migrationsforschung zusammen und blickt auf Politik und Praxis der Aufnahme von Menschen, die vor Gewalt ausgewichen sind und andernorts um Schutz nachsuchen.
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Autorenportrait
Prof. Dr. phil. habil. Jochen Oltmer, geb. 1965, ist apl. Professor für Migrationsgeschichte und Mitglied des Vorstands des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Er arbeitet zu deutschen, europäischen und globalen Migrationsverhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart, leitet mehrere Forschungsprojekte und ist Mitglied zahlreicher Beiräte, insbesondere von Museen und Ausstellungsprojekten.