Qualitätskriterien in der Inhaltsanalyse
Methoden und Forschungslogik der Kommunikationswissenschaft 12
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Beschreibung
Die Inhaltsanalyse ist für die Kommunikationswissenschaft die genuine Erhebungsmethode. Nur inhaltsanalytisch lassen sich Medieninhalte empirisch erfassen und analysieren und nur inhaltsanalytisch kann demnach eine Antwort auf die Frage gefunden werden, mit welchen potenziell beeinflussenden Inhalten der Rezipient überhaupt in Kontakt kommt. Mit der Anwendung und stetigen Weiterentwicklung der Inhaltsanalyse ergibt sich für die Kommunikationswissenschaft die Möglichkeit, sich im Vergleich mit anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen ein Kompetenzfeld im Bereich der Erhebungsmethoden zu sichern. Dabei ist die Sicherung und Förderung der Qualität von Inhaltsanalysen und die Weiterentwicklung von standardisierten Qualitätskriterien von zentraler Bedeutung. Dieser Band widmet sich der Frage, welche Möglichkeiten es gibt, die Qualität inhaltsanalytischer Studien systematisch zu fördern und zu dokumentieren. Die Beiträge diskutieren Fragen der (eingeschränkten) Validität und Reliabilität bei der Codierung, sie beschäftigen sich mit der Auswirkung von Messfehlern auf die inhaltsanalytischen Ergebnisse und mit den Anforderungen von Verknüpfungen inhaltsanalytischer Daten mit Befragungsdaten. Ein weiterer Schwerpunkt des Bandes liegt auf dem Umgang mit den (menschlichen) Codierern während des Codierprozesses, der Bedeutung von Motivation und Persönlichkeitsmerkmalen während der Codierung und den Konsequenzen von >Codierer-Effekten< für die Qualität der Inhaltsanalyse.
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Autorenportrait
Werner Wirth, Prof. Dr., ist seit 2003 Ordinarius am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) und leitet dort die Abteilung Medienpsychologie und Medienwirkungen. Zuvor war er Professor für Online-Kommunikation und Multimedia an der Universität München. Arbeitsfelder: Selektions-, Rezeptions- und Wirkungsforschung mit den Forschungschwerpunkten Emotion und Persuasion, u. a. auf den Gebieten Politische Kommunikation, Werbewirkung, Unterhaltungs- und Finanzkommunikation sowie empirische Methoden.
Inhalt
Qualitätskriterien in der Inhaltsanalyse. Ein Vorwort Werner Früh / Hannah Früh Empirische Methoden in den Sozialwissenschaften und die Rolle der Inhaltsanalyse. Eine Analyse deutscher und internationaler Fachzeitschriften 2000 bis 2009 Martin Degen Codierer-Effekte in Inhaltsanalysen - ein vernachlässigtes Forschungsfeld Werner Wirth / Martin Wettstein / Rinaldo Kühne / Katrin Reichel Theorie und Empirie des Codierens: Personelle und situative Einflussfaktoren auf Qualität und Quantität des Codierens bei der Inhaltsanalyse Oliver Gruber / Melanie Magin Qualitätssicherung in Inhaltsanalysen - ein empirisch fundierter Maßnahmenkatalog Elke Kronewald Blackbox Feldphase: Strategien für die Motivation, Effektivität und Effizienz von Codierern Ines Engelmann / Michael Sülflow Primacy-, Recency- oder kein Effekt? Zwei Codierexperimente zum Einfluss der Reihenfolge präsentierter Aussagentendenzen auf die Codierung von Beitragstendenzen Benjamin Fretwurst Reliabilität und Validität von Inhaltsanalysen. Mit Erläuterungen zur Berechnung des Reliabilitätskoeffizienten ›Lotus‹ mit SPSS Michael Scharkow / Jens Vogelgesang Diagnose und Korrektur von Messfehlern in inhaltsanalytischen Daten Martin Wettstein / Werner Wirth / Katrin Reichel Zum Problem der Mehrfachcodierung: Sind drei wirklich genug? Eine systematische Fehleranalyse Stephanie Geise / Patrick Rössler Fortschritte der Bildinhaltsanalyse durch Methodenkombinationen? Das Potenzial von Sortierstudien für die Kategorienbildung zur Erfassung visueller Inhalte Jörg Hagenah Wie lassen sich Inhaltsanalysen mit repräsentativen Befragungsdaten verknüpfen? Quellen, Berechnungen und Analysen zur Methodenkombination