Der ästhetische Imperativ
Schriften zur Kunst - Fundus 166
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Beschreibung
Schriften von Peter Sloterdijk wecken stets höchste Erwartungen, weil die elaborierte Sprache des Autors sowie seine Kunst des Positions und Perspektivenwechels oft ebenso überraschende wie überzeugende Einsichten und Durchsichten eröffnen. Umso mehr darf der Leser von der hier erstmals vorgelegten Auswahl von Sloterdijks Schriften zur Kunst Außergewöhnliches erwarten. Indem Sloterdijk die ihm eigene Methode der Diskursverfremdung auf die Betrachtung von Kunstwerken und -gattungen ausweitet, erscheinen die neu beschriebenen Objekte unter einem jäh veränderten Licht. Die Grenzen zwischen Philosophie und Literatur, Argumentation und Erzählung werden verflüssigt; auch die Kunstobjekte selbst scheinen in Bewegung zu geraten. Unter Sloterdijks Blick wandeln sich bekannte ästhetische Phänomene zu Quellen von Überraschung. Durch ihre Rekontextualisierung gewinnen sie eine zweite Existenz. Wie unbekannte Wesen treten die Gegenstände seiner theoretischen Prosa vor den Leser; zugleich zeigen sie sich in einer Nähe und Vertrautheit, wie nur ein neuer Blick sie gewähren kann. In seinen Erkundungen berührt Sloterdijk alle klassischen und modernen Gattungen der Künste, von der Architektur bis zur Musik, von der Malerei zum Film, vom Design zur Typographie. Er durchstreift alle Felder des Sichtbaren und Unsichtbaren, des Hörbaren und Unhörbaren - die historische Spannweite seiner Beobachtungen reicht von Delphi bis Hollywood. Er reflektiert über die Bedingungen aktueller Kunstproduktion, vom Sponsorenwesen bis zum Museumssystem, von der Entwicklung der Medien bis zu den Metamorphosen ästhetischer Subjektivität. Entscheidend ist aber immer die unnachahmlich überraschende Gangart, dank welcher sich der Autor von den ausgetretenen Pfaden des Kunstkommentars entfernt. Durch die Prismen von Sloterdijks Denken wahrgenommen wird die Kunst als eine heterodoxe Form des Wissens erfahrbar.
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Autorenportrait
Peter Sloterdijk, 1947 in Karlsruhe geboren, ist dort seit 1992 Professor für Philosophie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung und seit 2001 deren Direktor. Seit 2002 leitet er - zusammen mit Rüdiger Safranski die ZDFSendung »Im Glashaus Das Philosophische Quartett«. 2005 erhielt er den Sigmund-Freud-Preis, 2001 den Christian-Kellerer-Preis für die Zukunft philosophischer Gedanken und 1993 den Ernst- RobertCurtiusPreis für Essayistik.