Beiträge zur Militärsoziologie
Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderhefte 12
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Beschreibung
EINIGE BEMERKUNGEN ZU DEN SPEZIELLEN PROBLEMEN DER BEGRÜNDUNG EINER MILITÄRSOZIOLOGIE Von Rene König Wie die meisten anderen Teildisziplinen der Soziologie hatte auch die Mili­ tärsoziologie lange zu kämpfen, bis sie sich aus vorwissenschaftliehen Betrach­ tungsweisen befreien konnte. Sie hatte es sogar aus Gründen, die weiter unten und auch an anderen Stellen in dem vorliegenden Bande noch erörtert werden sollen, teilweise wesentlich schwerer als ihre Schwesterdisziplinen, einen im strengen Sinne wissenschaftlichen Charakter zu erreichen, weshalb sie vielleicht auch noch immer nicht über den gleichen Reifegrad wie jene verfügt. Sie war und ist in der Tat in allerhöchstem Maße abhängig von mächtigen Außen­ gesichtspunkten, wie etwa von den jeweils zufälligen Konstellationen auf dem politischen Felde, so daß etwas, das eben noch einer weiteren und eingehen­ deren Diskussion bedürftig erschien, von einem Tag zum anderen der Geheim­ haltungspflicht unterliegt. Sonder- und Extremzustände sind in diesem Falle nicht etwa ein besonders wichtiges Forschungsobjekt, sondern sie auferlegen auch der Forschung besondere Bedingungen, die z. B. die Publizität der For­ schungsresultate empfindlich beeinträchtigen können. So sagte mir Samuel A. Stouffer, als ich ihn im Herbst 1952 in Cambridge, Mass., besuchte, ganz unum­ wunden, der American Soldier sei gerade noch im letzten möglichen Moment erschienen; denn bei der unmittelbar nach Erscheinen ausgebrochenen Korea­ krise und überhaupt der neuen politischen Konstellation hätte die Sicherheits­ behörde zweifellos ein Veto gegen die Publikation ausgesprochen.
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