Der Wachstumzwang
eBook - Warum die Volkswirtschaft immer weiterwachsen muss, selbst wenn wir genug haben
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Beschreibung
Mit dem Wirtschaftswachstum war über lange Zeit ein Heilsversprechen auf bessere Zukunft verbunden, das sich großenteils auch bewahrheitet hat. Doch aus diesem Heilsversprechen wird in neuester Zeit zunehmend eine Zwangshandlung. Für eine steigende Zahl von Menschen in reichen Ländern ist mehr materieller Wohlstand kein glaubhaftes Versprechen mehr auf ein noch besseres zukünftiges Leben. Deshalb wird Wachstum heute kaum noch mit diesem Argument begründet. Stattdessen hören wir, dass ein Land wie Deutschland bei geringem oder ausbleibendem Wachstum gegenüber anderen Ländern zurückbleibt, als Wirtschaftsstandort unattraktiv wird, an Innovationskraft einbüßt oder Arbeitsplätze verliert. Wir müssen wachsen, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, auch wenn wir gar nicht noch mehr materiellen Wohlstand wollen!<br> Das Buch von Mathias Binswanger zeigt auf, woher dieser Wachstumszwang genau kommt. Begründet ist er letztlich in der Tatsache, dass Unternehmen insgesamt über längere Zeit nur Gewinne machen können, wenn auch ein Wachstum des BIP stattfindet. Und Gewinne sind wiederum notwendig, damit Unternehmen längerfristig überleben. In neuester Zeit ist daraus zunehmend eine Zwangshandlung geworden: Wir müssen wachsen, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, auch wenn wir gar nicht noch mehr materiellen Wohlstand wollen! Genau das ist der Wachstumszwang!
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Autorenportrait
Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Privatdozent an der Universität St. Gallen. Er war zusätzlich Gastprofessor an der Technischen Universität Freiberg in Deutschland, an der Qingdao Technological University in China und an der Banking University in Saigon (Vietnam). Mathias Binswanger ist Autor von zahlreichen Büchern und Artikeln in Fachzeitschriften und in der Presse. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Makroökonomie, Finanzmarkttheorie, Umweltökonomie sowie in der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Glück und Einkommen. Gemäß dem Ökonomen-Ranking der NZZ im Jahr 2017 ist Mathias Binswanger auf dem dritten Platz der einflussreichsten Ökonomen in der Schweiz und der Ökonom mit dem meisten Einfluss in der Politik. In der FAZ wurde Binswanger als einer der erfolgreichen Rebellen in der Ökonomie abseits des Mainstreams genannt.
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Inhalt
Einleitung 11Teil I: Der Wachstumszwang1. Zweihundert Jahre Wirtschaftswachstum: Vom Heilsversprechen zur Zwangshandlung Der Beginn des Wirtschaftswachstums und seine Voraussetzungen 23Vom Heilsversprechen zur Zwangshandlung 282. Der ökonomische Hintergrund des Wachstumszwangs 37Warum die Standardökonomie den Wachstumszwang nicht sieht 37Die Unmöglichkeit eines stationären Zustandes in einer Geldwirtschaft 40Die Notwendigkeit der Geldschöpfung für das Wirtschaftswachstum in real existierenden Wirtschaften 44Wachstum als Voraussetzung für Gewinne 50Wichtige Merkmale einer kapitalistischen Wirtschaft, die zum Wachstumszwang führen 53Böse Kapitalisten oder geniale Unternehmer? 593. Der Zusammenhang zwischen Wachstum und Gewinnen in einer einfachen Modellwirtschaft 67Beschreibung der einfachen Modellwirtschaft 67Stationäre Wirtschaft ohne Geldschöpfung und ohne Gewinne 69Stationäre Wirtschaft ohne Geldschöpfung mit Gewinn, der vollständig an die Haushalte ausbezahlt wird 72Unmöglichkeit einer stationären Wirtschaft ohne Geldschöpfung, wenn Gewinne zurückbehalten werden 74Unmöglichkeit einer stationären Wirtschaft ohne Geldschöpfung mit Wettbewerb und technischem Fortschritt 78Wachsende Wirtschaft mit Geldschöpfung 81Erweiterungen des einfachen Modells und die Konsequenzen für den Wachstumszwang 904. Ein fiktives Beispiel: Wie eine Insel mit traditioneller Fischereiwirtschaft in den Wachstumszwang gerät 101Traditionelle Fischerei ohne Wachstum in der vorkapitalistischen Phase 101Übergang zur kapitalistischen Wirtschaft funktioniert nicht ohne Wachstum und Geldschöpfung 102Kapitalistische Wirtschaft mit Geldschöpfung ermöglicht Wachstum und schafft gleichzeitig einen Wachstumszwang 105Fazit 1125. Ein Beispiel aus der realen Welt: Degrowth in Griechenland nach 2008 1136. Aber es geht doch ohne Wachstum! Argumente gegen den Wachstumszwang 119Erstes Argument: Es gibt keinen Wachstumszwang, sondern nur einzelne Wachstumstreiber 119Zweites Argument: Es gibt Modelle von Wirtschaften, in denen kein Wachstumszwang herrscht 128Drittes Argument: Es gibt Unternehmen, die nicht auf Wachstum setzen und trotzdem erfolgreich sind 132Teil II: Die Zukunft des Wachstums7. Vollbeschäftigung trotz arbeitssparendem technischem Fortschritt: Bürokratie als Rettung 143Widersprüche im Wachstumsprozess 143Vier industrielle Revolutionen und der Anreiz zu arbeitssparendem technischem Fortschritt 145Die Entwicklungen in Deutschland und der Schweiz seit den 1990er Jahren 153Die Rolle der Bürokratie als Arbeitsplatzbeschaffer 158New Public Management als Initialzündung für eine neue Bürokratie und die Schaffung von Bullshit-Jobs 165Das Gesundheitswesen als Anschauungsbeispiel für die neue Bürokratie 1718. Stetiges Wachstum des Konsums trotz Sättigung: Bedürfnisweckung und Zwangskonsum 181Bedürfnisweckung als Teil des ökonomischen Prozesses in kapitalistischen Wirtschaften 182Förderung relativer Bedürfnisse mit Hilfe von Statusgütern 186Verkürzung der Produktlebenszyklen durch Förderung der psychologischen Schrottreife 192Künstliche Erhöhung der Vielfalt von Produkten 196Individualisierung von Werbung, Produkten und Preisen 199Von der Konsumentensouveränität zur Algorithmenabhängigkeit: Die Verselbstständigung des Konsums 203Auch der Staat hilft mit: staatlich verordneter Zwangskonsum 2079. Falsche Prophezeiungen über das Ende des Wachstums gestern und heute 215Malthus und das Problem des Bevölkerungswachstums 215Marx und die Ausbeutung der Arbeiter 217Schumpeter und der an seinem Erfolg zerbrechende Kapitalismus 220Der Club-of-Rome-Bericht und die natürlichen Grenzen des Wachstums 222Kommt jetzt doch das Ende des Wachstums? Die These der säkularen Stagnation 225Fazit: Ein Ende des Wachstums ist (noch) nicht absehbar 22910. Können wir das Wachstum immer besser machen? 233Das Wachstum muss weitergehen 233Kann Wachstum immer umweltfreundlicher werden? 238Ermöglicht Wachstum Wohlstand für alle? 244Können Roboter Menschen über ein bedingungsloses Grundeinkommen finanzieren? 250Moderates Wachstum statt maximales Wachstum? 257Mögliche Reformen der Aktiengesellschaft 261Alternativen zur Aktiengesellschaft: Genossenschaften und Stiftungen 263Anhang: Wachstumszwang im Modell einer einfachen Kreislaufwirtschaft 267Übersicht über das Modell 267Annahmen des Modells 268Gewinne und Wachstum im Wachstumsgleichgewicht 273Anmerkungen 279Literatur 287Stichwortverzeichnis 307