Nikolaus Kopernikus
rororo - rowohlts monographien 50347
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Beschreibung
Der Schauplatz der erlösungsbedürftigen Menschheit war im Zentrum des Weltalls angesiedelt und das christliche 'Heilsgeschehen' auf die Einzigartigkeit der endlichen Welt ausgerichtet. Die erkenntnismäßige Überwindung der Geozentrik, die gemeinhin mit dem Kopernikanismus verbunden wird, mußte früher oder später zu einem fundamentalen Umdenkungsprozeß hinsichtlich der Stellung des Menschen im Kosmos führen. Diesen Umdenkungsprozeß hat Kopernikus selbst nicht gesehen und auch nicht gewollt; er war angetreten, das aristotelisch-ptolemäische Weltgebäude mathematisch zu reformieren, nicht aber mittels eines revolutionären Gewaltaktes zu zerstören. Friedrich Nietzsche, der große Diagnostiker der modernen Seele und des abendländischen Nihilismus, sieht in Kopernikus eine Symbolfigur des neuzeitlichen Bewußtseins.
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Autorenportrait
Jochen Kirchhoff, Jahrgang 1944. Philosoph. Langjährige Tätigkeit an der Humboldt-Universität Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen: Essays in den Zeitschriften 'Der Spiegel', 'Sterne und Weltraum', 'raum-zeit', 'Hagia Chora', 'Novalis' etc. sowie Bücher zur Naturphilosophie, Kosmologie und Bewusstseinsforschung. Autor der Monographien über Giordano Bruno (1980, rm 50285) und Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (1982, rm 50308). 'Was die Erde will. Mensch - Kosmos - Tiefenökologie' (Tetralogie, Bergisch Gladbach 1998, Lübbe), 'Räume, Dimensionen, Weltmodelle. Impulse für eine andere Naturwissenschaft' (München 1999, Hugendubel/Diederichs), 'Die Anderswelt. Eine Annäherung an die Wirklichkeit' (Klein Jasedow 2002, Drachen Verlag), 'Die Erlösung der Natur. Impulse für ein kosmisches Menschbild' (Klein Jasedow 2004, Drachen Verlag) und 'Das kosmische Band. Natur, Erde, Kosmos und die Anderswelt. Der Mensch und seine Bedeutung für das Ganze' (Klein Jasedow 2010, Drachen Verlag).